Empfindliche Gartenpflanzen im Winter
Viele Pflanzen in unseren Gärten stammen aus dem Mittelmeergebiet. Manche aus noch südlicheren Regionen. Dazu zählen die Stachelaralie [Aralia mandshurica], das Pfahlrohr [Arundo domax] oder winterharte Fuchsien [Fuchsia magellanica]. Einige von diesen Pflanzen sind nur in den jungen Jahren winterempfindlich. Dazu gehören die Großblütige Clematis (Waldrebe), der Walnussbaum und die Magnolien. Diese Pflanzen sollten an geschützten Stellen, an denen keine kalten Winde zu erwarten sind, oder sich der Schnee nicht besonders lange hält, stehen. Auch wenn sie als winterhart gehandelt werden, ist es vorteilhaft die Wurzeln mit einer Laubschicht und die Triebe und Knospen durch Tannenzweige, die um die Pflanze gebunden werden, zu schützen.
Pflanzen, die ihre Blätter nicht verlieren verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit. Bei gefrorenem Boden sind die Wasserreserven bald aufgebraucht. Lange schneelose Frostperioden machen unseren Immergrünen besonders zu schaffen. Ich versorge meine Koniferen und die Rhododendren daher im Herbst, besonders bei sonnigem und trockenem Wetter mit reichlich Wasser. Pflanzen, die erst kürzlich gepflanzt wurden und noch keine ausreichenden Wurzeln gebildet haben, erhalten einen Sonnen- und Windschutz. Dazu werden drei Holzleisten im Winkel Richtung Mittag vor die Pflanze eingeschlagen und mit einem Fließ, es kann auch ein altes Bettlaken sein, bespannt. Der Boden um diese Pflanzen bekommt eine Mulchschicht.
Ist die Heimat der Pflanzen in trockenen Regionen, reagieren sie empfindlich auf Winternässe. Hierzu zählen die Iris, die Kugeldistel, winterharte Palmlilien [Yucca] und die Königskerzen. Hier sorgt man schon beim Pflanzen für die Bedürfnisse der Pflanze. Eine Kiespackung im Untergrund und Sand im Boden lassen das Wasser schnell ablaufen.
Dachwurz [Sempervivum], die Steinbrecherarten [Saxifraga], die Bitterwurz [Lewisia] und der Lilienschweif [Eremurus] scheuen ebenfalls die Winternässe. Neben der Bodenverbesserung kann man diese Pflanzen auch in Pflanzgefäße setzen und ins Trockene stellen. Die Wurzeln des Lilienschweifs kann man außerdem wie Dahlienknollen überwintern.
Besonders empfindlich sind Kübelpflanzen, die im Freien überwintern, da hier der Frost leicht in den Wurzelbereich eindringen kann. Die Kübel oder Töpfe müssen einen besonderen Schutz bekommen.