Geldbaum, Pfennigbaum, Dickblatt, Crassula ovata
Crassula ovata kommt aus dem südlichen Afrika. Die am häufigsten verwendeten deutschen Namen sind Geldbaum, Pfennigbaum und Dickblatt, aber auch Jadepflanze. Es ist ein schnellwachsender, sukkulenter Strauch, der 2 m hoch werden kann, oft aber nur 60 bis 90 cm hoch wird. Crassula ovata hat dicke, braune Äste und glänzende, fleischige Blätter, die rot gerändert sein können. Die kleinen, weißen oder blass rosafarbenen, sternförmigen Blüten erscheinen im Herbst und Winter. Der Geldbaum bevorzugt volles Sonnenlicht. Die jungen Pflanzen wachsen in die Höhe. Mit zunehmender Blattmasse werden Stamm und Zweige stärken und die Pflanze wächst in die Breite. Es gibt zahllose Varianten.

Crassula Ovata im Überblick 
Heimat: Südafrika 

Blütezeit: bei uns Dezember bis Februar 
Wuchshöhe: 60 bis 90 cm, stark verzweigt 
Pflege: leicht zu pflegen, für Anfänger geeignet 
Standort: volle Sonne bis Halbschatten 
Temperatur: 30°C und nachts nicht unter 3°C 
Überwinterung: 3°C bis 20°C, nicht dauerhaft unter 5°C 
Boden: keine Staunässe 
Pflanzabstand: - 
Wasserbedarf im Sommer: mäßig, Wurzelballen nicht durchtrocknen lassen 
Wasserbedarf im Winter: sparsam, Wurzelballen nicht durchtrocknen lassen 
Düngung: April bis Juli, Sukkulentendünger 
Erntezeit: - 
Lebensdauer: mehrjährig 
Schnitt: hohe Schnittverträglichkeit 
Vermehrung: Stecklinge 
Crassula Ovata ist nicht giftig

Der Standort
Auch wenn Crassula Ovata eine sehr pflegeleichte Pflanze ist, die auch für Menschen die wenig Zeit oder keinen grünen Daumen haben, gut geeignet ist, sollte sie hell stehen. Sie verträgt im Sommer einen sonnigen bis halbschattigen Standort auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten. Im Zimmer muss es auf jeden Fall ein Fensterplatz, nicht über einer Heizung, sein. Spätestens ab Oktober ist ein kühlerer Standort zwischen 3 und 20°C günstig. Frost verträgt die Pflanze gar nicht. 

Soll die Pflanze nach der Winterpause im Freien stehen, muss sie einige Tage im Schatten an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt werden.

Das Substrat 
Crassula Ovata bevorzugt eine lockere, wenig nährstoffreiche Erde, die mit etwas Sand gemischt werden kann. Seramis-Granulat oder ähnliches kann pur oder als Beimischung verwendet werden. Das Substrat kann neutral bis leicht sauer sein. Auf jeden Fall muss das Pflanzgefäß einen guten Wasserablauf haben.

Den Geldbaum Umtopfen 
Weil Crassula Ovata sehr anspruchslos ist, können die Intervalle zum Umtopfen recht groß sein. Gründe dafür können in der Größe des Pflanzgefäßes liegen. Der Geldbaum wächst sehr schnell, auch die Wurzeln. Also muss ein größeres Pflanzgefäß her. Ein weiterer Grund ist, wenn im Vorjahr Wurzelfäule aufgetreten ist. 

Je nach Alter und Größe der Pflanze kann man den Geldbaum bis fünf Jahre im selben Pflanzgefäß belassen. 
Umgetopft wird im Frühling bis Anfang des Sommers. Auf keinen Fall während der Winterruhe, in der er kaum wächst, also beim Umtopfen beschädigte Wurzeln sich nicht regenerieren können.

Crassula Ovata gießen 
Gegossen wird erst, wenn das Substrat oberflächlich abgetrocknet ist, mit wenig Wasser. Das kann bei kühlerem, bewölktem Wetter ca. alle zwei Wochen, bei sehr warmer und trockener Witterung und wenn das Pflanzgefäß ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist, auch mehrmals je Woche sein. Werden die Blätter runzlig, hat die Pflanze zu wenig, oder zu viel Wasser erhalten. Kurzzeitig verträgt der Geldbaum auch größere Wassermengen. Das Wasser sollte aber recht schnell abfließen können, denn Staunässe führt zu Wurzelfäule. In diesem Fall kann die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt werden. 

Im Winter hat die Pflanze das Wachstum stark reduziert. In dieser Zeit wird nur dafür gesorgt, dass der Wurzelballen nicht vollkommen austrocknet. Gedüngt wird in dieser Zeit gar nicht.

Die Düngung 
Der Geldbaum benötigt wenig Nährstoffe. Sobald das Wachstum nach dem Winter einsetzt, meistens im April, kann einmal je Monat mit einem Kakteen- oder Sukkulentendünger gedüngt werden. Ich habe gute Erfahrung bezüglich einer Blütenbildung damit gemacht, dass ich ab August nicht mehr dünge.

Die Gründe für einen Schnitt 
Bei guter Pflege und einem idealen Standort wächst Crassula Ovata kräftig und kompakt. Dann ist ein Schnitt nur selten nötig. Natürlich ist nicht immer alles optimal. Der Geldbaum verträgt einen Schnitt außerordentlich gut. Durch den Schnitt wird der Neuaustrieb angeregt. 

Ein Schnitt kann notwendig werden, um die Blattdichte zu erhöhen oder einen regelmäßigen Wuchs zu erzielen. 
Auch ein dickerer Stamm kann ein Grund für die Anwendung der Schere bzw. des Messers sein. 
Bei oder nach Krankheiten oder Schädlingsbefall kann es sein, dass sich die Pflanze nicht ohne Rückschnitt erholt. 
Zur Stecklings Vermehrung muss auf jeden Fall geschnitten werden. 
Der Geldbaum kann auch als Bonsai erzogen werden. Dafür ist von Anfang an, ein regelmäßiger und sauberer Schnitt erforderlich. 
Auch größere Formen wie Hochstamm oder Strauch sind mögliche Erziehungsschnitte.

Den Geldbaum schneiden 
Der Schnitt sollte im Frühjahr erfolgen, bevor die Pflanze neu austreibt. Auch direkt nach der Blüte kann ein Schnitt vorgenommen werden. Kleinere Schnittmaßnahmen können das ganze Jahr erfolgen. 

Um einen aufrechten Wuchs zu erzielen werden alle Seitenteile mindestens um die Hälfte gekürzt. Möchte man mehr in die Breite gehen, wird der Stamm in der Höhe gekürzt. Für einen dickeren Stamm werden alle unteren Triebe und Blätter entfernt. Wünscht man eine stärkere Verästelung, werden nur die Triebspitzen gekürzt. Alle Triebe, die nach unten wachsen bilden schnell Wurzeln, sie werden entfernt oder nach oben gebunden. 
Zum Schneiden wird vorzugsweise ein scharfes sauberes Messer verwendet. 
Geschnitten wird direkt am Triebansatz oder an den Ringen, an denen ein Blattaustrieb war. Der Schnitt soll glatt sein, es darf kein Reststummel stehen bleiben.

Crassula ovata überwintern 
Im Winter hat die Pflanze eine Ruhepause. Die durchschnittlichen Wintertemperaturen in Südafrika liegen zwischen 17°C am Tag und 7°C in der Nacht. Dies sind also auch die Werte, die der Geldbaum gut verträgt. Er verträgt auch geringere Temperaturen, aber auf keinen Fall Frost. Für die Überwinterung bieten sich unbeheizte Schlafzimmer und Treppenhäuser genauso wie ein Fensterplatz in einer frostfreien Garage und einem Schuppen an. In dieser Zeit benötigt Crassula ovata nur so wenig Wasser, dass die Erde nicht vollkommen durchtrocknet. Der kühlere Standort und die geringe Versorgung mit Wasser bekommt der Pflanze nicht nur gut, sie fördert auch die Blütenbildung. Wenn du auf die Blüten keinen Wert legst, tut es auch ein heller wärmerer Standort, mit geringeren Wassergaben.

Die Blüten 
Die kleinen, weißen oder blass rosafarbenen, sternförmigen Blüten von Crassula ovata blühen in der Heimat der Pflanze, in Südafrika, zwischen Juni und August. Dann herrschen dort Temperatuten zwischen 7 und 17°C, also ein deutlicher Temperaturunterschied zum südlichen Sommer. Für uns bedeutet dies von Dezember bis Februar ähnliche Bedingungen zu schaffen. Eigentlich schon früher, denn die Blütenbildung kann schon im September beginnen. Ich lasse die Pflanze so lange wie möglich an einem geschützten Platz im Freien stehen. So lange wie es keinen Nachtfrost gibt. Ab August wird nicht mehr gedüngt, ab September gieße ich so gut wie gar nicht. Damit sind die wichtigsten Bedingungen für eine Blütenbildung gegeben, heller Standort, kühle Witterung und Wassermangel. Bis spätestens Mitte Oktober bilden sich dann zwischen den jungen Blättern an den Triebspitzen kleine Blütendolden. 

Die Blühwilligkeit nimmt mit zunehmendem Alter zu. Die Pflanze sollte mindestens 40 cm hoch sein. Junge Pflanzen blühen nicht. Reine Zimmerpflanzen tun sich auch schwer mit der Blüte

Geldbaum, Anzucht und Vermehrung 
Crassula ovata lässt sich leicht vermehren. Dazu verwendest du Kopfstecklinge, d.h. du schneidest, am besten im Frühjahr, ein gesundes Astende ab, entfernst die unteren Blätter und stellst es zur Bewurzelung ins Wasser. Alternativ kannst du es auch direkt in die Erde stecken. Die Erde muss dann aber ständig feucht gehalten werden. 

In einigen Fällen hängen einige Äste etwas nach unten. Normaler Weise schneide ich diese ab. Lässt man sie aber gewähren, bilden sich an ihnen Wurzeln. Diese Äste kannst du abschneiden und einpflanzen. 
Aus einem sauber von der Pflanze abgetrennten Blatt ist auch eine Vermehrung möglich. Das Blatt wird auf ein Pflanzsubstrat gelegt und bildet nach einiger Zeit Wurzeln. Diese Methode ist etwas langwieriger, führt aber auch zum Erfolg.

Krankheiten und Schädlinge 
Krankheiten und Schädlinge sind an Crassula ovata eher selten. In der Folge einige Möglichkeiten. 

Wenn dein Geldbaum zu welken beginnt, kann das mehrere Ursachen haben. 
Wurzelläuse können eine Ursache sein. Besonders in trockener, verdichteter Erde treten diese Insekten auf. Erkennen kannst du die Wurzelläuse an ihren weißen, wachsartigen Ausscheidungen im Wurzelbereich. Ist die Pflanze befallen, beginnt sie zu welken. Unternimmst du nicht schnell etwas, stirbt die Pflanze ab. Vorbeugend und bei ersten Anzeichen wird der Topfballen gleichmäßig feucht gehalten. Ist der Befall bereits sichtbar, sollte die Erde erneuert werden. Dazu werden die Wurzeln gründlich gereinigt. Anschließend wird alle 2 Wochen mit einem Insektizid gegossen. 
Sollte es mal durch einen zu hohen Wasserstand im Übertopf zur Wurzelfäule gekommen sein, kann die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt werden und die Blätter werden runzlig. In diesem Fall wird das Wasser abgegossen und die Pflanze so lange nicht gegossen, bis das Substrat oberflächlich abgetrocknet ist. In den meisten Fällen bildet der Geldbaum schnell neue Wurzeln und erholt sich. Spätestens im Folgejahr sollte deine Pflanze neue Erde bekommen. 
Weitere Schädlinge sind, besonders im Winter, Schmier- und Wollläuse. Diese erkennst du an watteartigen Gespinsten an den Blättern. Willst du nicht jedes Blatt einzeln reinigen, solltest du ein spezielles Pflanzenschutzmittel einsetzen. 
Den Befall mit Blattläusen am Crassula ovata erkennst zuerst an den gekräuselten Blättern. Später findet sich auch Honigtau auf der Pflanze. Diese Zuckerlösung kann in der Folge zu einem Pilzbefall führen. Daher ist eine Bekämpfung notwendig. Bei leichtem Befall kann man die Blattläuse mit einem Wasserstrahl absprühen. Später hilft nur noch ein spezielles Pflanzenschutzmittel. 
Haben sich auf den honigartigen Aussonderungen der Blattläuse Pilzkrankheiten gebildet, erkennst du dies an runden Flecken auf den Blättern. Die betroffenen Pflanzenteile werden entfernt. Bei sehr starkem Befall muss die Pflanze mit einem Fungizid behandelt werden. 
Gelegentlich bildet sich ein weißer Belag auf den Blättern, das kann Echter aber auch Falscher Mehltau sein. Um einen Befall weiterer Pflanzen zu vermeiden, sollten die befallenen Pflanzenteile entfernt und entsorgt werden, nicht auf dem Kompost. Anschließend wird ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt.