Weihnachtsstern [Euphorbia pulcherrima]
Zur Weihnachtszeit ist der Weihnachtstern aus keiner Wohnung wegzudenken. Er ist wohl das schönste Euphorbien- (Wolfsmilch-) Gewächs und somit eine Zierde der dunkelsten Tage des Jahres. Allerdings zählt er nicht zu den dauerhaften Zimmerpflanzen, weil er nur mit großer Mühe zu erneuter Blüte zu bringen ist.
Zur großen Gattung der Wolfsmilchgewächse zählen ca. 2000 Arten von Sträuchern, Stauden, einjährigen Pflanzen und Sukkulenten. Ein sehr bekannter Vertreter ist der Weihnachtsstern [Euphorbia pulcherrima]. In der Natur ist es ein locker wachsender Strauch, der bis 3,5 Meter hoch werden kann. Im Freien benötigt er vorzugsweise subtropisches Klima, fruchtbaren Boden und sonnige Lage. Der Weihnachtsstern ist durch seine blutrot gefärbten Hochblätter, die seine Blüte umgeben eine beliebte Zimmerpflanze. Wie die winterliche Blütezeit vermuten lässt, stammt er von der Südhalbkugel, aus Südamerika.
In den Geschäften wird er von 10 Zentimeter, als kleine Topfpflanze bis 1,5 Meter, als Hochstamm, angeboten. Diese Pflanzen sind drei bis sieben Monate alt. Die Temperatur im Gewächshaus beträgt in dieser Zeit 20 bis 22°C. Ihre roten Hochblätter erhalten die Pflanzen, wenn sie in den letzten acht Wochen vor der Blüte 12 von 24 Stunden Licht erhalten. Vor der Auslieferung werden die Pflanzen bei 16°C abgehärtet.
Wenn du einen Weihnachtsstern kaufst, solltest du nur ein solches Exemplar aussuchen, das nicht im Freien gelagert und angeboten wurde. Auch beim Transport vom Händler nach Hause muss der Weihnachtsstern geschützt sein. Die Pflanzen werden bei niedrigen Temperaturen zu stark geschädigt. Bei der Auswahl der Pflanzen ist auch auf die eigentliche Blüte, oberhalb der Hochblätter, zu achten. Die Blüte sollte noch nicht geöffnet sein. Sind die kleinen weißen Blütenblätter sichtbar, halten sie Hochblätter nicht mehr lange durch.
Richtig gekauft kann man acht Wochen Freude an der Pflanze haben. Dazu ist aber auch ein heller, bis sonniger, mäßig warmer Standort notwendig. Ein Fensterplatz mit 18 bis 20°C ist optimal. Eine kalte Fensterscheibe, kalte „Füße“ und Zugluft mag der Weihnachtsstern gar nicht. Die Erde soll immer feucht, nicht nass, sein. Günstig ist es, wenn man das Gießwasser in den Untertopf gibt. Wasser, welches nach ca. 30 Minuten noch nicht von der Erde aufgesaugt wurde, wird abgegossen. Einmal in der Woche etwas Flüssigdünger ist vorteilhaft.
Es gibt auch Züchtungen mit weißen, rosa und cremefarbenen Hochblättern. Wenn man einem blauen Weihnachtsstern begegnet, sind die Hochblätter gefärbt. Einige Anbieter besprühen die Pflanzen auch mit Goldstaub.
Auf den Kanaren sind die roten Hochblätter ein Vorbild für die berühmten Kanarischen Stickereien.