Obstbäume schneiden

Ist der Baum in die Jahre gekommen genügt es, die Krone auszulichten. Sind die Obstbäume mehrere Jahre nicht oder falsch geschnitten wurden, sind sie stark gewachsen, werfen aber wenig Früchte ab. Der richtige Baumschnitt ist die Lösung. Der günstigste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, Ende Februar/März.

Der Obstbaum antwortet auf das Kürzen der einjährigen Triebe mit einem verstärkten Neuaustrieb an der Schnittstelle. Das verhindert man, indem nur wenige einjährige Triebe gekürzt werden. Besser ist es abgetragenes Fruchtholz zu entfernen. Ist das nicht möglich entfern man den jungen Trieb an der Basis. Wächst ein junger Trieb zu stark nach oben, kann er zu einem flacheren Winkel heruntergezwungen werden. Das Wachstum lässt dann nach und die Fruchtholzbildung wird gefördert.

Ein großes Problem an falsch geschnittenen Obstbäumen sind die Wasserschosse. Diese Triebe wachsen in kürzester Zeit sehr lang und bilden keine Fruchtansätze. Sie nehmen Baum und Früchten Nährstoffe weg und können, werden sie nicht entfernt, in kurzer Zeit Nebenkronen bilden. Kürzt man die Wasserschosse, treiben sie verstärkt aus, schneidet man sie im Winter ganz ab, bilden sich an derselben Stelle neue.

Richtig ist es, Wasserschosse nach dem Austrieb, bevor sie verholzen, im Sommer zu entfernen. Sind sie noch grün, kann man sie leicht abreißen. Hat man diesen Zeitpunkt versäumt, schneidet man sie mit der Schere direkt an der Basis, so dicht wie möglich am Ast, ab.