Rosen – Der Pflegekalender

Rosen findet man in fast allen Gärten und doch ist nicht jeder Gartenfreund mit dem Erscheinungsbild seiner Rosen zufrieden. Dabei ist es so einfach diese Gehölze zur vollen Schönheit zu bringen. Dieser Rosenkalender beinhaltet die wichtigsten Pflegetipps für das ganze Gartenjahr. So kann man Monat für Monat die Hinweise lesen und anwenden.

 

Der Rosenkalender

 
Rosenklassen Valentinstag allgemeine Tipps      
Januar Februar März April Mai Juni
Juli August September Oktober November Dezember


Vorweg allgemeine Pflegehinweise

  • Der Standort ist ein wichtiger Faktor für schöne, gesunde Rosen. Er sollte frei und vollsonnig, mit genügend Luftbewegung sein. Damit kann nasses Laub schnell abtrocknen.
  • Bei der Düngung sind der Boden, das Klima und der Witterungsverlauf zu berücksichtigen. Zur Düngung lassen sich Spezialdünger auf organischer Basis, als auch solche auf mineralischer Grundlage mit gutem Erfolg einsetzen. Ungünstig wirkt sich eine einseitige und zu späten Stickstoffgaben aus.
  • Frostschäden im Winter entstehen meistens an nicht ausgereiften Trieben, verursacht durch eine zu kräftige Stickstoffdüngung im Spätsommer und Herbst.
  • Im Sommer werden Containerrosen angeboten. Die können unter Umständen in Blüte stehen. Sie sind etwas teurer, man weiß aber was man kauft.
  • Im ersten Standjahr der Rosen ist es besser nur sehr wenig zu düngen.
  • Rosen brauchen eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, deshalb ist es günstig, wenn man den Boden mit einer Mulchschicht schützt. Besonders junge Pflanzen sollen mit ausreichend Wasser versorgt werden. Natürlich ist es besser, wenn man einmal richtig gießt, als oft und zu wenig. Gegossen wird nicht in der prallen Mittagssonne und natürlich auch nicht über die Blätter. Die Pflanzenteile können sonst durch den Linseneffekt der Wassertropfen verbrennen. Wenn das Gießwasser nicht richtig abtrocknen kann bildet es den Nährboden für Pilzkrankheiten.
  • Vorbeugende Spritzungen mit Brennnessel- und Rainfarnjauche beugt einem Pilzbefall vor. Bei Problemen mit Sternrußtau und Rost kann ich nur auf zugelassene Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel verweisen.

Januar

  • Gartenfreund nutzen den Januar auch, um sich über die Gestaltung des Gartens Gedanken zu machen. Werden neue Rosen benötigt, kann man sich diese jetzt im Internet anschauen und eventuell auch bestellen. Wenn dies jetzt getan wird, stehen sie zur Frühjahrspflanzung zur Verfügung.
  • Wer viel Wert auf Information legt, hat seine Rosen mit Etiketten versehen. Diese können jetzt überprüfen werden. Der Januar kann auch genutzt werden um eventuell vorhandene eigene Aufzeichnungen auszuwerten.
  • Die Pfähle für die Rosenhochstämme werden gesäubert. Wenn sie aus Holz sind bekommen sie einen schützenden Anstrich.
  • Der Gartenzaun sollte kontrolliert werden, damit Kaninchen oder Hasen keine Schäden anrichten können.
  • Zu große Schneemengen, insbesondere nasser Schnee, werden von Kletterrosen sowie von Nadelgehölzen vorsichtig abgeschüttelt.

Februar

  • Bei frostfreiem Wetter kann man mit der Bodenvorbereitung für die Rosenneupflanzung beginnen.
  • Wer möchte kann jetzt auch Pflanzpläne ausarbeiten und dabei Begleitpflanzen der Rosen einbeziehen.
  • Noch nicht abgeschlossene Arbeiten von Monat Januar werden fortgeführt. Wichtig ist besonders das vorsichtige Abschütteln zu großer Schneemengen.
  • Bei intensiver Wintersonne und austrocknenden Nord- und Ostwinden ist es gut, wenn man die Rosen zusätzlich mit Nadelholzreisig abdeckt.
  • Am 14.02. ist Valentinstag

Mit langstieligen roten Rosen zeigen sehr viele Menschen, nicht nur in Deutschland, am Valentinstag ihre Gefühle.  Deutschland importiert rund 1,6 Millionen Rosen jedes Jahr. An keinem anderen Tag ist diese Blume so gefragt wie am Valentinstag. Woher die Rosen mitten im Winter kommen fragen sich aber die wenigsten Käufer. Der größte Anteil der Blumen wird importiert. Deutschland ist der viertgrößte Schnittblumenmarkt der Welt. Hauptlieferant sind die Niederlande. Fast die Hälfte der Importware kommt aber aus südlichen Ländern wie Kolumbien, Kenia, Israel oder Spanien.

Der Ursprung des Valentinstages ist nicht eindeutig geklärt. Am häufigsten erwähnt wird Bischof Valentin von Terni. In Zeiten von Christen- und Priesterhass lebend, hatte er ein "hohes Wohlwollen für Liebende". Er hat Paare getraut, was zu dieser Zeit als extremes Verbrechen galt. Der Legende nach soll er die Liebespaare mit Blumen aus dem eigenen Garten beschenkt haben. Angeblich wurde der Mönch am 14. Februar 269 n. Chr. hingerichtet. Später soll er heiliggesprochen worden sein.

Im 14. Jahrhundert verbreitete sich die Idee des Valentinstages in England. Durch Auswanderer kam der Brauch in die USA und von dort, durch amerikanische Soldaten, nach dem Zweite Weltkrieg nach Deutschland. Der Handel nahm diese Tradition dankbar auf und förderte sie mit aufwändigen Marketingaktionen.

Der Valentinstag hat sich als „Tag der Liebenden“ in sehr vielen Ländern durchgesetzt und damit verbunden die Rose als Symbol der Liebe.

März

  • Je nach Region wird Mitte bis Ende März, möglichst an einem bedeckten Tag, der Winterschutz entfernen. Gleichzeitig werden abgestorbene bzw. trockene Triebe Dabei achten wir besonders auf alle Triebe mit schwarzen Flecken (Pilzbefall). Altes Laub wird vom Boden entfernen, auch hier können Pilzsporen vorhanden sein. Deshalb werden diese Abfälle nicht kompostieren, sondern über den Hausmüll entsorgt.
  • Auch die Kronen der Stammrosen werden freigelegt. Die Pflanzen werden gepfählt und angebunden.
  • Öfter blühende Beet-, Edel- und Bodendeckerrosenwerden beim Frühjahrsschnitt auf ca. 15 bis 20 cm zurückgeschnitten.
  • Bei öfter blühende Strauchrosenwerden alle Triebe um ca. 1/3 einkürzen. Um die Rosen zu verjüngen, werden alle Triebe ganz entfernen, die älter als 4 Jahre sind.
  • Von den öfter blühende Kletterrosenwerden alle Triebe leicht einkürzen, alle Triebe die älter als 4 Jahre sind werden ebenfalls ganz entfernen.
  • Wichtig ist, dass einmal blühende Rosen keinen Frühjahrsschnitterhalten, da sie an den Trieben des Vorjahres blühen.
  • Die erste Düngungkann jetzt vorgenommen werden. Sehr vorteilhaft ist es, Kompost oder gut abgelagerten Mist um die Rosen auszubringen und leicht einzuarbeiten. Das kann auch schon im Herbst beim Anhäufeln erfolgen, spätestens aber im März. Eine zweite Gabe erfolgt währen der Blüte. Empfehlenswert sind organische Dünger wie Rinderdung oder anderer organisch-mineralische Rosendünger.
  • Wurzelnackte Pflanzenwerden von Oktober bis März angeboten und müssen dann unverzüglich in den Boden. Die Wurzeln dürfen auf keinen Fall austrocknen. Vor dem Pflanzen werden die Rosen für mehrere Stunden in Wasser gestellt. Der optimale Zeitraum zur Pflanzung wurzelnackter Rosen ist Mitte März bis Ende April. Je nach Witterungsverlauf ist die Pflanzung wurzelnackter Rosen auch bis Mitte Mai möglich. Für einen guten Erfolg ist die Qualität der Wurzeln und Triebe sehr wichtig. Beides soll gesund aussehen und nicht beschädigt sein.
  • Pflanzen mit Wurzelballenwerden meistens im Topf, aber auch im Netzt oder im Karton angeboten. Netz und Karton werden mit eingegraben, da sie sich im Boden zersetzen. Das Netz wird allerdings oben geöffnet. Pflanzen im Topf können während der ganzen Vegetationsperiode gepflanzt werden. Aber immer die Pflanzabstände beachten.
  • Die Vorbereitung der Pflanzstelle ist im September beschrieben.
  • Nach dem Pflanzen soll sich die Veredlungsstelle  5 cmunter die Erde befinden. Die Neupflanzung wird gut gewässert. Zum Schutz vor Spätfrösten und Austrocknung durch Wind und Sonne werden die Pflanzen für ca. 4 Wochen angehäufelt. Die Triebe werden auf ca. 15 cm zurückgeschnitten. Dadurch wachsen sie leichter an und verzweigen sich besser.
  • Auch die Kronen von Stammrosen werden auf ca. 15 cm Trieblänge zurückgeschnitten und für ca. 4 Wochen, bis die Rose angewurzelt ist durch Reisig oder Jutesäcke vor Austrocknung geschützt.
  • Sind die Rosen angewachsen haben sie einen hohen Nährstoffbedarf. Günstig ist Pferdemist, Hornprodukte und reifer Kompost.
  • Die Begleitpflanzen werden zurückgeschnitten. Zu groß gewordene Polsterstauden werden verkleinert.

April

  • Die Rosen sind abgehäufelt und beschnitten (siehe März). Falls noch nicht geschehen muss diese Arbeit im Laufe des April beendet werden. Auch die Neu- und Umpflanzung der Rosen wird abgeschlossen.
  • Der Boden wird flach gelockert. Die Begleitpflanzungen werden korrigiert und eventuell durch Neupflanzungen ergänzt. Anschließend kann der Boden etwa 3 bis 5 cm hoch mit organischem Material gemulcht werden. Das behindert das Unkrautwachstum.
  • Stammrosen werden, wenn noch nicht geschehen, gepfählt und angebunden.
  • Hilfsmittel wie z.B. Astgabeln, die zur Befestigung der niedergelegten Stammrosen verwendet wurden, werden gesäubert und trocken eingelagert.
  • Rosen, die schön und üppig blühen sollen, brauchen viele Nährstoffe - nicht erst wenn der Flor beginnt. Das ermöglicht es ihnen, die Nährstoffe aufzunehmen und die Bildung von Blütenknospen zu fördern. Sobald die Rosen treiben, gibt man eine Gabe chloridarmen Volldünger - etwa 60 g/m². Das Ganze wiederholt man im Mai. Später als im Juni, eventuell Anfang Juli, sollten Rosen aber nicht gedüngt werden. Damit können die Triebe für den Winter ausreifen und schließen im Herbst nicht noch später ab, als sie es ohnehin schon tun.

Mai

  • Bis zum Monatsende kann man noch Rosen pflanzen.
  • Rosenbeete ohne Mulchschicht werden flach gelockert und ständig unkrautfrei gehalten. Dabei dürfen die Rosenwurzeln nicht verletzt werden. Auch die jungen Triebe brechen leicht ab. Bei anhaltender Trockenheit wird möglichst am Vormittag reichlich gegossen. Je Quadratmeter werden 2 bis 3 Gießkannen Wasser benötigt. Die Pflanzen sollen dabei möglichst nicht nass werden.
  • Wenn man die Rosen in diesem Monat schon auf Pilzbefall und tierische Schädlinge kontrolliert, kann man einen eventuellen Schaden noch eindämmen. Ist es erforderlich, kann man jetzt auch vorbeugend spritzen.
  • Wer Rosen vermehren möchte kann etwa Mitte des Monats die Rosenunterlagen der Herbstaussaat pikieren. Diese werden feucht gehalten und bei starker Sonneneinstrahlung einige Tage schattiert.

Juni

  • Die Rosenbeete werden flach gelockert. Sie müssen unbedingt unkrautfrei gehalten werden.
  • Wildtriebe aus der Unterlage werden freigelegt und unmittelbar an der Entstehungsstelle abgeschnitten.
  • Weiterhin werden die Rosen auf tierische und pilzliche Schädiger untersucht.
  • Die Stammrosen werden kontrolliert, ob sie gegen Windbruch gesichert sind.
  • Damit die Rosen einen zweiten Flor bringen können, darf man die abgeblühten Triebe nicht zu stark zurückschneiden. Zur Samenbildung (Hagebutten) darfst man es aber auch nicht kommen lassen. Sie geht stets auf Kosten weiterer Blüten.
  • Besonders junge Rosen sollen mit ausreichend Wasser versorgt werden. Natürlich ist es besser, wenn man einmal richtig gießt, als oft und zu wenig. Gegossen wird nicht in der prallen Mittagssonne und natürlich auch nicht über die Blätter. Die Pflanzenteile können sonst durch den Linseneffekt der Wassertropfen verbrennen. Wenn das Gießwasser nicht richtig abtrocknet bildet es den Nährboden für Pilzkrankheiten.
  • Kletterrosen am Haus, die durch ein hervorstehendes Dach nicht genügend durch Niederschlag mit Wasser versorgt werden, müssen zusätzliche bewässert werden. Dafür kann man einen Schlauch an die Basis der Rose legen und den Wasserhahn nur leicht öffnen.
  • Rosen haben einen hohen Nährstoffbedarf. Günstig ist Pferdemist, Hornprodukte und reifer Kompost. Im März haben sie die erste Düngergabe bekommen. Eine zweite Gabe erfolgt währen der Blüte. Anfang Juni bekommen die Rosen einen kalibetonten Volldünger, Anfang Juli die letzte Düngergabe.
  • Wer im nächsten Jahr neue Rosensorten pflanzen möchte, sollte sich für Ende des Monats einen Besuch in einem Rosarium oder bei Rosenfreunden vornehmen, denn dann stehen die Pflanzen in voller Blüte. Fotos und Notizen sind für die Bestellung im Herbst sehr hilfreich.
  • Werden Container-Rosen angeboten, können sie auch im Juni gepflanzt werden.

Juli

  • Auch in diesem Monat kann man sich nach neuen Rosensorten umsehen. Dabei muss man sich nicht auf Baumschulen und Gartenmärkte beschränken. Notizen zu Farbe und Wuchshöhe, auch Fotos, können im Herbst helfen die richtige Auswahl zu treffen.
  • Abgeblühte Rosenblüten werden mit ein bis zwei Laubblättern abgeschnitten.
  • Junge Triebe von Kletterrosen werden angebunden.
  • Bis Mitte Juli wird die zweite Düngung abgeschlossen. Wie im April gibt man 60 g/m² eines chloridarmen Volldüngers. Danach kann man eventuell noch zur besseren Ausreifung des Holzes eine geringe Kaliumdüngung vornehmen. Unausgereifte Rosentriebe fallen dem Frost sehr leicht zum Opfer. Wenn nicht mit Regen zu rechnen ist, muss der Dünger durch Gießen in den Wurzelbereich gebracht werden.
  • Wildtriebe aus der Unterlage werden freigelegt und unmittelbar an der Entstehungsstelle abgeschnitten.
  • Wie immer wird der Boden gelockert. Besonders nach dem Gießen oder nach starken Regenfällen. Mit dem Lockern verbindet man die Unkrautbeseitigung.
  • Wie im Juni werden die Rosen auf tierische und pilzliche Schädiger untersucht und notwendige Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. Besonders auf zugewanderte Wühlmäuse ist zu achten.
  • Bei nur einmal im Jahr blühenden Kletterrosen schneidet man, um Platz für die diesjährigen Triebe zu schaffen, die abgeblühten Triebe stark zurück. An den neuen Trieben bilden sich die nächsten Blütentriebe.
  • Um Verletzungen vorzubeugen werden überhängende Triebe der Kletterrosen rechtzeitig befestigt. Überhängende Triebe der Parkrosen werden abgeschnitten. Durch die Stacheln können sich besonders spielende Kinder, wenn sie schnell auf den Wegen laufen, ernsthaft verletzen.

August

  • Weiterhin regelmäßig abgeblühte Rosenblüten mit ein bis zwei Laubblättern abschneiden.
  • Den Boden lockern und unerwünschte Wildpflanzen entfernen. Dabei werden auch Wildtriebe, die aus der Unterlage wachsen, freigelegt und unmittelbar an der Entstehungsstelle abgeschnitten.
  • Wie in den Vormonaten werden die Rosen auf tierische und pilzliche Schädiger untersucht und notwendige Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet.
  • Im August wird eigentlich nicht mehr gedüngt. Wer im August noch Stickstoff gibt, fördert indirekt den Mehltaubefall. Demgegenüber beeinflusst Kali die Abwehr gegen Mehltau günstig und dient der besseren Ausreifung des Holzes.
  • Alle Rosen benötigen für ein gesundes Wachstum reichlich Wasser. Häufiges, leichtes Gießen ist für die Pflanze ungünstig, da das Wasser nicht in die tieferen Bodenschichten eindringt. Der Boden rund um die Wurzeln muss durchdringend durchfeuchtet werden. Bei unzureichender Wasserversorgung bleiben die Blüten kleiner und öffnen sich schneller.
  • Gegossen wird unterhalb des Laubes. Dadurch werden sowohl die Knospen und Blüten geschont, als auch der Befall von Mehl- und Sternrußtau verhindert. Blätter, die längere Zeit feucht sind, werden besonders stark vom Sternrußtau, aber auch vom Rosenrost befallen.
  • Eine sommerliche Bodendecke aus ausgereiftem Kompost, Rasenabfällen o.ä. sorgt für gleichbleibende Bodenfeuchtigkeit.
  • Topfrosen werden jeden zweiten Tag, bei besonders heißer und trockener Witterung, jeden Tag gegossen.

September

  • Besonders bei trockener Witterung muss gewässert werden (siehe August).
  • Die Rosen werden ausgeputzt und verwelkte Blütentriebe abgeschnitten.
  • Der Boden wird gelockert und Unkrautfrei gehalten. Gedüngt wird nicht mehr.
  • Begleitpflanzen im Rosenbeet, insbesondere abgeblühte Stauden, die die Rosen zu stark bedrängen, werden eingekürzt.
  • Von Sternrußtau befallene Blätter müssen aufgelesen und über den Hausmüll entsorgt werden.
  • Wenn ein Rosenbeet mit Frühjahrsblühern aufgepeppt werden soll, ist der September der richtige Zeitpunkt. Die Pflanzstellen müssen außerhalb des Winterschutzes für die Rosen liegen und sollten markiert sein.
  • Die Pflanzstellen und Beete für Neupflanzungen werden durch Holländern vorbereitet. Beim Holländern wird der Boden zwei Spaten tief umgegraben, um Staunässe und Bodenverdichtungen zu beseitigen. Organische Stoffe dürfen nur in die obere Schicht eingegraben werden. Gleichzeitig werden alle Wurzelunkräuter entfernt.

Oktober

  • Die Pflanzstellen können, wenn noch nicht geschehen, für Neupflanzungen vorbereitet werden (siehe September).
  • Die Pflanzzeit für Rosen ist die Zeit der Vegetationsruhe, also die Zeit von Herbst bis Frühjahr mit Ausnahme der Frostperioden. Man sollte nicht zu früh pflanzen, damit die Rosen besser ausgereift sind und weil bei früher Pflanzung die Rosen noch zu treiben beginnen und damit frostempfindlich werden.
  • Zum Ende des Monats kann mit der Neupflanzung begonnen werden. Diese Rosen können noch vor dem Frost neue Wurzeln bilden und treiben im Frühjahr stärker aus. Zu beachten ist, dass die wurzelnackten Rosen vor der Pflanzung am besten über Nacht ins Wasser gestellt werden. Die Wurzeln werden neu angeschnitten. Ob man Triebe gleich bei der Pflanzung oder im Frühjahr kürzt, ist eine Frage der "Weltanschauung". Auf alle Fälle sollten die Triebe einer neu gepflanzten Rose so gekürzt werden, dass nur 10 cm aus der Erde stehen bleiben. Andernfalls wächst die Rose schlechter an und verzweigt sich auch nicht so gut. Die Veredlungsstelle ist nach der Pflanzung 5 cm mit Erde bedeckt. Damit wird schon der erste Winterschutz gegeben. Dennoch ist es ratsam, die Rosen über Winter 10 cm anzuhäufeln.
  • Nach der Pflanzung gut wässern.
  • Die Hagebutten können geerntet werden.
  • Wer experimentieren möchte, säst die Samen von reifen Hagebutten der Busch-, Strauch- oder Kletterrosen aus. Einige Rosen keimen "echt" und können deshalb gut durch Samen vermehrt werden. Dazu werden die Kerne im Oktober in feuchten Sand zum Stratifizieren eingeschichtet. (Stratifikation ist eine Behandlung von Samen, die geeignet ist, deren Keimung anzuregen, beispielsweise durch Kälteeinwirkung.)
  • Auflaufende Winterunkräuter, wie Vogelmiere, müssen rechtzeitig entfernt werden.
    Weiterhin auf Wühlmäuse achten und notfalls bekämpfen.

November

  • Wer vor hat Rosen zu kaufen und sie nicht gleich pflanzen kann, muss sie, wenn sie wurzelnackt sind, sofort einschlagen. Die Einschlagfläche wird vorsorglich gegen Frost mit Laub abgedeckt.
  • Will man die Pfähle der Hochstammrosen wiederverwenden, werden sie gesäubert, desinfiziert und trocken eingelagert.
  • Zum Abdecken von empfindlichen Rosen und zum Einbinden in Trauer- und Kletterrosen wird Nadelholzreisig bereitgelegt.
  • Im Herbst werden von den Beetrosen nur überlange, störende Triebe entfernt. Die Pflanzen könnten stark zurück frieren. Ein gründlicher Pflegeschnitt erfolgt erst im Frühjahr.
  • In den meisten Fällen ist die Pflanzung von Rosen Ende Oktober bis Anfang November ideal. (siehe Oktober).
  • Auch alte Rosen können jetzt sehr gut verpflanzt werden. Diese müssen allerdings stark zurückgeschnitten, sehr gut angegossen und hoch angehäufelt werden.
  • Heimische Wildrosen kommen ohne Schutz durch den Winter. Die meisten Kulturrosen haben Probleme mit dem ständigen Wechsel zwischen Frost und Tauwetter. Am empfindlichsten sind Kulturrosen an der Veredelungsstelle. Deshalb werden sie zum Ende des Novembers etwa 10 bis 20 Zentimeter hoch mit Erde angehäufelt. In rauen Lagen werden die Pflanzen dann zusätzlich mit einer Lage Nadelholzreisig bedeckt. Kunststofffolien sind ungeeignet, da sie einen Wärme- und Feuchtigkeitsstau hervorrufen, die Rosen könnten faulen.
  • Auch Kletterrosen benötigen Schutz. Sie werden zu Winterbeginn gut mit Reisig eingepackt, welches zwischen die Zweige geschoben wird.
  • Abgefallene Blätter müssen auf jeden Fall entfernt werden, da Pilze, wie Sternrußtau, im Rosenlaub überwintern können.
  • Bevor man die Stammrosen niederlegt werden alle Blätter und noch nicht ausgereiften Triebe aus der Krone entfernt. Alternativ kann man Hochstammrosen auch mit einem Jutesack umhüllt. Vorher werden Krone und Veredelungsstelle mit Reisig oder trockenem Laub umfüllt. Der Stamm kann auch mit Sackleinen verpacken werden.
  • Bewurzelte Stecklinge werden besonders sorgfältig mit Winterschutz versehen. Dazu verwendet man strohiges Material und Reisig.

Dezember

  • Wenn man sich Notizen oder/und Fotos zu/von seinen und anderen Rosen gemacht hat, können diese jetzt ausgewertet werden.
  • Es gibt viele Möglichkeiten um sich über neue Rosen zu informieren. Neue Rosensorten bringen Abwechslung in den Garten.
  • Im Garten muss das Anhäufeln unbedingt abgeschlossen werden.
  • Zwischen den angehäufelten Rosen kann verrotteter Stalldung oder Komposterde ausgebracht werden.
  • Frostempfindliche Rosen werden zusätzlich mit Nadelholzreisig abgedeckt. Dasselbe gilt für solche, die in besonders frostiger Lage stehen.
  • Wenn der Boden frostfrei ist, kann noch gepflanzt werden. Diese Rosen werden besonders gut angehäufelt.

 

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